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Geschichte Ortsteil Putzkau

erstmals 1344 in einem Gerichtsprozess genanntes Waldhufendorf

Geschichte Ortsteil Putzkau

Das erstmals 1344 in einem Gerichtsprozess genannte Waldhufendorf erstreckt sich über rund 7 km längs des Wesenitztales. Der Ort hat bei einer Fläche von 24 qkm ca. 1900 Einwohner. Verkehrswirtschaftlich bedeutsam sind die B98 und die Eisenbahnverbindung Zittau-Bischofswerda.

Als Wahrzeichen Putzkaus ist wohl der in nur zweijähriger Bauzeit 1878 fertig gestellte, 400 m lange, 18 m hohe und in einem Bogen gebaute Viadukt anzusehen. Im April 1945 erfolgte die Sprengung zweier Pfeiler sowie die der Dreibogenbrücke. Die letzte Sanierung des Viadukts fand 1991-1993 statt und kostete 600 Mio. DM Der Viadukt ist auch im Wappen der Gemeinde verankert.

Das älteste Gebäude des Ortes ist die Kirche, die ab 1386 nachweisbar ist. In den Jahren 1701-1704 erfolgte der Anbau des Turmes mit barocker Haube. Die Wetterfahne trägt die Jahreszahl 1707. Das rechteckige Langhaus mit sich einschließendem fast quadratischem Chor wurde 1891 durch den Pirnaer Architekten Theodor Quentin umgebaut. 1985 begannen umfangreiche Bauarbeiten, bei denen die Kirche eine neue Turmhaube, neuen Außenputz und eine der Orginalfassungen von Quentin entsprechende Innenbemalung bekam. In der Gruft befindet sich die letzte Ruhestätte des Grafen Jakob Heinrich von Flemming (geb. am 03.03.1667), der am 30.04.1728 in Wien verstarb und am 25.08.1728 hier beigesetzt wurde. Flemming war nach August dem Starken nicht nur der zweitmächtigste Mann am Hofe, sondern verhalf ihm auch durch Vermittlungen und vor allem Bestechung zur polnischen Königskrone.

Nachdem im Niederdorf die alte Kirchschule zu klein geworden war, erfolgte der Bau einer neuen, die 1904 eingeweiht wurde und 1929 einen Anbau erhielt. Nach der Umprofilierung des Schulsystems 1992 wurde sie zunächst geschlossen. Heute finden wir hier den „Landgasthof Putzkau“. Im Oberdorf befand sich eine Nebenschule, die mit der Zeit ebenfalls zu klein wurde, so dass der Schulvorstand ebenfalls den Bau einer neuen ins Auge fasste. Sie entstand nach den Plänen des Dresdner Architekten Bohlig und wurde 1914 fertig gestellt. Seit 1992 ist sie Grundschule und erhielt im April 2001 den Namen ihres einstigen Schulleiters und international anerkannten Flechtenforschers Dr.Alwin Schade, der 1881 in Putzkau geboren wurde und 1976 auch hier verstarb.

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